(Ein Weckruf in Zeiten kollektiver Betäubung)
Es gibt Momente, in denen man sich fassungslos fragt:
- Wie kann all das offensichtlich sein – und doch sehen es so wenige?
- Wie können Menschen sich täglich mit Informationen füttern lassen, die einseitig, lückenhaft oder sogar manipulativ sind, und es nicht bemerken?
- Warum glauben sie immer noch, dass Regierung, Medien und Großkonzerne ihr Wohl an erste Stelle setzen?
Der Begriff „Schlafschaf“ mag polarisieren – doch er beschreibt einen Zustand innerer Trägheit, in dem viele Menschen sich befinden. Nicht aus Dummheit, sondern aus Angst, Bequemlichkeit oder jahrzehntelanger Prägung. Es ist ein Zustand, in dem man lieber weiterschläft, weil Aufwachen bedeuten würde, sein Weltbild zu hinterfragen. Und damit auch sich selbst.
Viele Menschen sind müde. Vom Alltag. Von der Unsicherheit. Von zu vielen widersprüchlichen Informationen. Sie sehnen sich nach Stabilität, nach Autorität, nach scheinbarer Sicherheit. Genau das macht sie anfällig für Lenkung – subtil oder massiv.
Doch was, wenn diese Müdigkeit systematisch erzeugt wird? Durch übermäßige Ablenkung, durch Dauerbeschallung, durch permanente Angst und mediale Reizüberflutung? Was, wenn „Schlaf“ kein Zufall, sondern Teil eines Plans ist – weil ein mündiger Mensch nicht mehr alles hinnimmt?
Der Punkt ist: Niemand kann gewaltsam geweckt werden. Jeder muss selbst entscheiden, wann er bereit ist, hinzusehen. Doch die Zeit drängt. Denn die Welt verändert sich rasant – und wer zu lange schläft, wacht womöglich in einer Realität auf, die nicht mehr umkehrbar ist.
Wir brauchen keine Schuldzuweisungen, sondern sanfte, klare Weckrufe. Fragen statt Dogmen. Ehrlichkeit statt Illusion. Herz statt Angst. Und den Mut, auch Unbequemes zu sehen.
Denn manchmal ist es nicht der Wecker, der versagt – sondern das bewusste Wegdrücken des Klingelns.
Und vielleicht ist jetzt der Moment, an dem du dich fragst:
Bin ich noch im Schlaf – oder bereits im Aufbruch?
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